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Sonntag, 17. Oktober 2010
Montag, 12. April 2010
Sonntag, 15. Februar 2009
Dienstag, 23. Dezember 2008
Leider ist das Theater nicht schön
zum Anschauen. "Die Unbeständigkeit der Liebe" im Cuvilliés-Theater. Inszeniert hat Jan Philipp Gloger und dabei die Masche benutzt, die er auch schon in Augsburg bei "Clavigo" und "Emilia Galotti" so erfolgreich angewendet hat: Freche Sprache, ein bißchen das konventionelle Spiel aufbrechen, aber im Wesentlichen schon liefern, was der Klassiker-Zuschauer sehen will.
Da ist einer ein junger Regissuer und auch viel beschäftigt, da kann man es nachvollziehen, daß er nicht viel riskieren will. Das Publikum soll kommen und Beifall klatschen, nicht daß die Intendanten irgendwann die Geduld verlieren und einen nicht mehr ranlassen. Dem Theater tut das nicht gut, das wird vorhersehbar und blutlos. In zwanzig Jahren, wenn man etabliert ist, darf man dann alles machen, was man immer wollte. Oder? Aber dann gibts andere, die jung sind und auch wollen. Eigentlich doof, unser Theater.
Da ist einer ein junger Regissuer und auch viel beschäftigt, da kann man es nachvollziehen, daß er nicht viel riskieren will. Das Publikum soll kommen und Beifall klatschen, nicht daß die Intendanten irgendwann die Geduld verlieren und einen nicht mehr ranlassen. Dem Theater tut das nicht gut, das wird vorhersehbar und blutlos. In zwanzig Jahren, wenn man etabliert ist, darf man dann alles machen, was man immer wollte. Oder? Aber dann gibts andere, die jung sind und auch wollen. Eigentlich doof, unser Theater.
Samstag, 19. Juli 2008
Beim Brecht-"abc"-Festival in Augsburg
lädt Albert Ostermaier alle seine Kumpel einmal im Jahr zu sich ein feiert vor den Menschen ein privates Fest.
Meinetwegen soll jeder leben dürfen, die armen Künstlerfreunde vom Albert hätten sonst schwer nur ein Auskommen. Ein bißchen sieht mans dem Quatsch auch an.
Meinetwegen soll jeder leben dürfen, die armen Künstlerfreunde vom Albert hätten sonst schwer nur ein Auskommen. Ein bißchen sieht mans dem Quatsch auch an.
Sonntag, 1. Juni 2008
Man kann das alles bescheuert finden
was so läuft im Theater, wenn sie mal wieder anfangen, den Augenblick zu feiern, die Geschichte, die sie erzählen sollen und allem Anschein auch erzählen wollen, aus dem Auge verlieren. So rum zu machen, daß es lustig und manchmal auch gut aussieht.
Dann kann man aber auch beschließen, das okay zu finden. So sieht Theater zurzeit aus, als Kritiker kannst du es doof finden und schlecht schreiben, aber ändern? Dazu müßte man die Seite wechseln und den Konjunktiv im Kritikentext umsetzen.
Freilich: wieso nicht?
Dann kann man aber auch beschließen, das okay zu finden. So sieht Theater zurzeit aus, als Kritiker kannst du es doof finden und schlecht schreiben, aber ändern? Dazu müßte man die Seite wechseln und den Konjunktiv im Kritikentext umsetzen.
Freilich: wieso nicht?
Sonntag, 20. April 2008
Wenn du ins Theater gehst
siehst du immer wieder und öfter Bearbeitungen von Filmen oder Romanen. Gibts zu wenig Theaterstücke oder zu viele? Manchmal darf man sich denken: Dafür, daß es nicht fürs Theater geschrieben ist, sondern nur bearbeitet, funktionierts ganz gut. Das denkst du dir nie bei einem echten Theaterstück, wenns nicht hinhaut; dann denkst du dir: wieso haben die das gespielt, können die nicht was anderes spielen? Und: Gibt es da nicht einen Film, der ist so ähnlich, aber besser?
Dann stellen sie dir diesen Film auf die Bühne und es ist irgendwie ganz anders und du freust dich trotzdem: Denn den Film, den hättest du dir daheim auch ein zweites Mal anschauen können und jetzt bist du raus und hast ein schönes Theater gesehen. Dasselbe gilt auch für den Roman. Hier handelt es sich übrigens um "Hiob" von Joseph Roth, umgesetzt von Johan Simons und wunderbaren Schauspielern vom Ensemble der Münchner Kammerspiele.
Wenn das nächste Mal ein tolles neues Stück aufgeführt wird, das wirklich auch fürs Theater geschrieben ist, dann schreib ich das hier rein, keine Frage.
Dann stellen sie dir diesen Film auf die Bühne und es ist irgendwie ganz anders und du freust dich trotzdem: Denn den Film, den hättest du dir daheim auch ein zweites Mal anschauen können und jetzt bist du raus und hast ein schönes Theater gesehen. Dasselbe gilt auch für den Roman. Hier handelt es sich übrigens um "Hiob" von Joseph Roth, umgesetzt von Johan Simons und wunderbaren Schauspielern vom Ensemble der Münchner Kammerspiele.
Wenn das nächste Mal ein tolles neues Stück aufgeführt wird, das wirklich auch fürs Theater geschrieben ist, dann schreib ich das hier rein, keine Frage.
Sonntag, 16. März 2008
Manchmal muß man sich vorsagen:
Es ist gut, daß es subventioniertes Theater in Deutschland gibt. Wir sollen froh sein. In jeder Eierschachtel ist ein zerdrücktes, der Rest ist doch ganz wunderbar.
Der Franz Xaver Kroetz hat vor 40 Jahren wilde Sachen geschrieben, heute sind sie uns wurscht. Stellt euch mal vor, was in 40 Jahren mit dem Zeug von Heute los ist. Eigentlich traurig. Lohnt sich überhaupt noch eine Aufregung?
Der Franz Xaver Kroetz hat vor 40 Jahren wilde Sachen geschrieben, heute sind sie uns wurscht. Stellt euch mal vor, was in 40 Jahren mit dem Zeug von Heute los ist. Eigentlich traurig. Lohnt sich überhaupt noch eine Aufregung?
Montag, 3. März 2008
Sonntag, 2. März 2008
Es war Sturm hier
mit ein bißchen Schnee, ansonsten wär der Winter komplett ausgefallen. Durcheinander waren die Menschen oder diesmal besser die Leute und gestritten hätten sie mit Schaffnern, daß sie dürfen sitzen bleiben und beinahe wärs so weit gekommen, daß gar nichts mehr gegangen wär. Und was wär jetzt, wenn wirklich was passieren würde? Wären wir dann alle auf einmal vernünftig und würden uns zusammenreißen? Oder gleich auffressen am Stück, weil wir im Kopf noch nicht einmal
einen Plan für eine solche Situation haben? Einen Plan, an den wir uns dann sowieso nicht hielten, weil wir nicht könnten. Leider hängen wir dauernd zwischen Unter- und Überforderung, zuerst lang gar nichts und plötzlich fast alles zusammen. Anstrengend das 21., oder?
einen Plan für eine solche Situation haben? Einen Plan, an den wir uns dann sowieso nicht hielten, weil wir nicht könnten. Leider hängen wir dauernd zwischen Unter- und Überforderung, zuerst lang gar nichts und plötzlich fast alles zusammen. Anstrengend das 21., oder?
Donnerstag, 21. Februar 2008
Denen fehlt
ein bißchen die Konkurrenz.
Wenn ihr Münchner seid: Sammelt Freunde um euch, spielt Theater. Fangt klein an, kommt groß raus.
Wenn ihr Münchner seid: Sammelt Freunde um euch, spielt Theater. Fangt klein an, kommt groß raus.
Sonntag, 20. Januar 2008
Hass
nicht auf euch, keine Angst, auch nicht auf jemanden anderen, sondern im Theater. In München. Gerade in München.
Sonntag, 25. November 2007
Festivals sind das schönste
- der Kopf ist so schön zu danach. Man hat weniger mit der Realität zu tun, man lässt sich mehr vorführen, als man selbst erlebt. Es könnte öfter Festival sein.
Und das war auch noch gut.
Und das war auch noch gut.
Samstag, 10. November 2007
Jetzt kann man sich auch noch hören,
ohne die eigene Stimme zu gebrauchen. Das 21. Jahrhundert hält noch einiges bereit, Damen und Herren, sage ich, ohne auch nur ein bißchen Prophet zu sein. Tsts.
Mittwoch, 7. November 2007
Du sitzt im Zug und bist einer
von denen, die du nie sein wolltest, weil du sie blöd fandest, wie sie da saßen und in ihre Laptops tippten, statt die Landschaft oder die Gespräche der Mitfahrer zu genießen. Jetzt bist du selbst so einer, und es geht sogar: Du kannst dir am nächsten Morgen ins Spiegelbild blicken. Weil die Ringe unterm Aug fehlen, gefällst du dir sogar besser.
Samstag, 27. Oktober 2007
Der Zug zwischen Augsburg
und München fährt wieder und bringt uns zu schönem Theater. Man trifft sich, man kennt sich, man fragt sich über die Zwischenzeit aus. Grüß Gott.
Freitag, 5. Oktober 2007
Die Abende
wir verbringen sie oder nicht. Es gibt so viele Menschen und so wenig Öffentlichkeit. Jeder muß sich ab jetzt jeden Tag mindestens eine Stunde was vorführen lassen, was nicht aus dem Fernseher kommt.
"Hast du die aufgerissen?"
"Ein bißchen mehr Respekt bitte."
"Ich will doch bloß wissen, ob du die aufgerissen hast."
"Was heißt denn aufgerissen?"
"Kennengelernt. Das heißt, du bist da hin ohne sie. Und dann hast du sie kennengelernt."
"Ach so. Ja, ich bin da hin ohne sie."
"Also bitte, ich wollte doch bloß wissen, ob du sie aufgerissen hast. Ja oder nein. Dann hättest du gleich deine Ruhe gehabt."
Wer will denn jetzt noch Ruhe? Jetzt ist es schon fast vorbei unser Oktoberfest. Und die Züge danach? Werden die auch bestreikt, weil da jetzt nichts mehr passiert, weil da nur noch Menschen transportiert werden?
Schaut einander mehr zu.
"Hast du die aufgerissen?"
"Ein bißchen mehr Respekt bitte."
"Ich will doch bloß wissen, ob du die aufgerissen hast."
"Was heißt denn aufgerissen?"
"Kennengelernt. Das heißt, du bist da hin ohne sie. Und dann hast du sie kennengelernt."
"Ach so. Ja, ich bin da hin ohne sie."
"Also bitte, ich wollte doch bloß wissen, ob du sie aufgerissen hast. Ja oder nein. Dann hättest du gleich deine Ruhe gehabt."
Wer will denn jetzt noch Ruhe? Jetzt ist es schon fast vorbei unser Oktoberfest. Und die Züge danach? Werden die auch bestreikt, weil da jetzt nichts mehr passiert, weil da nur noch Menschen transportiert werden?
Schaut einander mehr zu.
Sonntag, 30. September 2007
Freitag, 28. September 2007
Mit den großen Hunden scheißen
Man könnte sagen: Zum Kotzen ist das, wenn ihr ein Oktoberfest in der Stadt habt.
Sie kotzen euch auf die Schuhe, sie kotzen eure Aschenbecher voll, sie kotzen um die Wette. Nichts gegen den Alkohol und eines jeden Recht auf einen rechten Rausch. Macht es daheim oder so, daß ihr nicht dauernd allen auf die Schuhe kotzen müßt.
Danke.
Und darauf einen Ödipus der Gemütlichkeit, einen Gegen-Komödienstadel, wenn man so will.
Sie kotzen euch auf die Schuhe, sie kotzen eure Aschenbecher voll, sie kotzen um die Wette. Nichts gegen den Alkohol und eines jeden Recht auf einen rechten Rausch. Macht es daheim oder so, daß ihr nicht dauernd allen auf die Schuhe kotzen müßt.
Danke.
Und darauf einen Ödipus der Gemütlichkeit, einen Gegen-Komödienstadel, wenn man so will.
Samstag, 22. September 2007
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